TIPPS & BEST PRACTICE 04. NOV 2020
Bitkom: Digitale Kommunikation verdrängt Briefpost in Unternehmen
– E-Mail-Verschlüsselung ersetzt den Briefumschlag
Fast neun von zehn deutschen Unternehmen wollen künftig auf Briefpost verzichten und vollständig auf digitale Kommunikation umsteigen. Das geht aus dem Digital Office Index 2020 hervor, den der Branchenverband Bitkom im Oktober veröffentlicht hat. Die Bereitschaft unter den Geschäftsführern und Vorständen aus den befragten 1.104 deutschen Unternehmen hat sich demnach seit der vorangegangenen Datenerhebung vor zwei Jahren deutlich gesteigert. Gaben 2018 noch 43 Prozent der Befragten an, künftig ausschließlich auf digitalem Wege kommunizieren zu wollen, waren es 2020 schon 86 Prozent.
Zwar machen sich in den Unternehmen neue Kanäle zur digitalen Kommunikation breit, etwa Smartphones, Videokonferenzen oder Messenger-Dienste. Das Standardmedium für die digitale geschäftliche Kommunikation ist allerdings nach wie vor E-Mail. Sie wird von den befragten Unternehmen häufiger eingesetzt als das Festnetztelefon.
Abbildung: Digitale Kommunikation nimmt deutlich zu
Ausschlaggebend für die gestiegene Bereitschaft zur digitalen Kommunikation ist die Corona-Pandemie, in der viele Unternehmen in neue Hard- und Software investierten. Die Führungskräfte heben überwiegend positive Auswirkungen der Digitalisierung auf ihr Unternehmen hervor. Die Mehrzahl der Befragten beobachtet eine gestiegene Kundenzufriedenheit und Verbesserungen bei der Kommunikation mit Partnern. Allerdings werden auch Hürden deutlich: Die Verantwortlichen scheuen Investitionskosten und befürchten – mehr noch als im vergangenen Erhebungszeitraum – den unberechtigten Zugriff auf sensible Firmendaten.
Viele Daten, große Angriffsfläche
Der zunehmende Einsatz digitaler Lösungen zur Kommunikation hat zur Folge, dass auch die Fläche für Cyber-Angriffe auf die Unternehmen vergrößert wird. Wer jetzt auf den Versand unverschlüsselter und damit unsicherer E-Mails setzt, ist anfällig für Spähangriffe und Manipulation durch Kriminelle und Wirtschaftsspione. Die Sorge davor, sensible Daten an Dritte zu verlieren, ist ohne den Einsatz einer wirksamen E-Mail-Verschlüsselung durchaus gerechtfertigt.
Firmen aller Branchen und Größen stehen im Fokus verschiedener Angreifer. Je mehr geschäftliche E-Mails ungeschützt verschickt werden, desto größer ist auch die Ausbeute bei einem potenziellen Lauschangriff. Denn statt interessante Daten mit viel Aufwand selektiv zu entwenden, sammeln Kriminelle zunächst alles, was über das Internet übertragen wird. Relevante Informationen werden erst im Anschluss automatisiert und über Algorithmen und KI aus dem Fundus herausgefiltert. Ein solcher Datenschatz findet Interessenten beispielsweise im internationalen Wettbewerb oder dient Cyber-Kriminellen als Grundlage individueller Spear-Phishing-Attacken.
Der unbemerkte Wissensabfluss allein kann bereits einen immensen wirtschaftlichen Schaden für ein Unternehmen bedeuten. Über sogenannte Man-in-the-Middle-Angriffe spionieren Kriminelle eine Konversation jedoch nicht nur aus. Sie klinken sich ein, manipulieren und lenken den Nachrichtenaustausch in eine Richtung, die ihnen zugute kommt. Mit einer wirksamen Verschlüsselung werden Angreifer am Mitlesen des E-Mail-Verkehrs gehindert. Digitale Signaturen bescheinigen einer Konversation hingegen, dass sie nicht von einen Dritten verändert wurde. Wird sie gewissenhaft geprüft, ist über die Signatur auch die Authentizität des Senders gesichert.
Hürden mit E-Mail-Verschlüsselung überwinden
Nicht nur Sicherheitsbedenken stellen in den Unternehmen eine Digitalisierungshürde dar. Immerhin die Hälfte der Befragten gab gegenüber dem Bitkom an, dass rechtliche und regulatorische Bestimmungen die Umsetzung weiterer Digitalisierungsmaßnahmen behindern würden. Das sind doppelt so viele wie noch vor der Einführung der DS-GVO im Jahr 2018.
Doch auch dem „Störfaktor“ Compliance kann ein Unternehmen durch Einsatz passender Lösungen begegnen. Die DS-GVO bestimmt den Schutz personenbezogener Daten, wie er unter anderem durch E-Mail-Verschlüsselung erreicht wird. Über eine Gateway-Lösung werden E-Mails automatisiert an zentraler Stelle im Unternehmen ver- und entschlüsselt. Je nach Empfänger werden dazu PKI-Zertifikate oder Passwort genutzt. Auch Digitale Signaturen werden vom Gateway gesetzt und bei eingehenden E-Mails geprüft.
An den gewohnten Arbeitsabläufen ergeben sich für die Mitarbeiter eines Unternehmens keine Änderungen. E-Mails können mit dem gewohnten Mailprogramm sowohl aus dem Homeoffice als auch über mobile Geräte versendet und abgerufen werden. Vor allem in der aktuellen Lage kann Ihnen der Umstieg auf das bewährte Z1 SecureMail Gateway von Zertificon dabei helfen, Ihr Unternehmen sicher, datenschutzkonform und krisenfest aufzustellen und dabei die Produktivität aufrecht zu erhalten oder sogar zu erhöhen. Kommen Sie auf uns zu, wir beraten Sie gerne!
Den Bericht „Digital Office Index 2020“ finden Sie auf den Seiten des Bitkom e.V. im Original.